Häufig gestellte Fragen
Was möchtet ihr wissen?
Hier findet ihr eine Liste der häufig gestellten Fragen und unsere Antworten darauf.
Die Bundesregierung hat versprochen, schutzbedürftige Menschen aus Afghanistan zu evakuieren. Leider ist sie zurzeit damit überfordert, ihr Versprechen einzulösen. Wir als Kabulluftbruecke wollen bei diesem Regierungsversagen nicht einfach zuschauen, sondern helfen. Allerdings sind unsere Möglichkeiten begrenzt: Wir können nur wenigen Personen bei der Evakuierung helfen und sie müssen dazu entweder Staatsbürger sein, einen Aufenthaltstitel haben oder eine schriftliche Aufnahmezusage von der Bundesregierung. Trotzdem wollen wir möglichst viele Personen beraten und unterstützen, aus Afghanistan legal und sicher fliehen zu können. Momentan bauen wir dafür bessere Strukturen auf.
In erster Linie ist dies die Aufgabe der Bundesregierung. Wir können zurzeit nur wenige Personen evakuieren, die eine schriftliche Aufnahmezusage durch die Bundesregierung haben, die deutsche Staatsbürger sind oder einen deutschen Aufenthaltstitel haben. Leider ist es momentan sehr schwierig, kurzfristig eine solche Zusage zu bekommen, da bei der Bundesregierung dafür der politische Wille fehlt. Wir setzen uns politisch dafür ein, dass mehr Menschen eine Aufnahmezusage bekommen, haben im Einzelfall jedoch selbst keine Möglichkeiten, eine solche zu erwirken.
Auch falls wir euch bzw. die von euch unterstützten Menschen zurzeit leider nicht evakuieren können, schildert uns euren Fall gerne per Mail an cases@luftbruecke.lnob.net. Wir werden euch im Rahmen unserer Möglichkeiten informieren und beraten. Bitte beachtet jedoch,
⦁ dass wir nicht auf alle Anfragen zeitnah antworten können,
⦁ dass wir nicht über die Aufnahmezusagen entscheiden und
⦁ dass wir keinen Einfluss auf Entscheidungen der Behörden haben.
Bitte seht auch von einseitigen Nachfragen oder wiederholten Anfragen ab, da diese unsere Arbeit nur verzögern und nicht beschleunigen können.
Dies ist für Angehörige verschiedener Gruppen unterschiedlich geregelt:
- Deutsche Staatsbürger und Inhaber deutscher Aufenthaltstitel: Sie benötigen keine Aufnahmezusage, können von uns evakuiert werden, sich selbst einen Flug buchen und sich direkt an das Auswärtige Amt bzw. die deutschen Botschaften in Teheran, Islamabad oder anderswo wenden.
- Ehemalige Ortskräfte deutscher Organisationen: Die (ehemals) arbeitgebende Organisation kann theoretisch eine Aufnahmezusage über das Bundesinnenministerium erwirken. Zurzeit ist wegen der hohen Zahl an Anfragen allerdings mit einer Wartezeit von mehreren Wochen zu rechnen.
- Ehegatt/innen, Kinder und Eltern in Deutschland lebender Personen: Hier kommt eine Aufnahmezusage im Rahmen der Familienzusammenführung über die IOM in Betracht: https://germany.iom.int/de/familienzusammenfuehrung. Der Prozess läuft allerdings auch durch das Bundesinnenministerium, weshalb voraussichtlich mit einer Wartezeit von mehreren Wochen zu rechnen ist.
- Sonstige besonders gefährdete Personen: Das entsprechende Aufnahmeprogramm der Bundesregierung wurde Ende August geschlossen, die etwa 2.600 als besonders gefährdet identifizierten Personen und ihre Angehörigen werden zurzeit über einen externen Dienstleister benachrichtigt, um ihnen eine schriftliche Aufnahmezusage auszustellen. Die Bundesregierung nimmt keine weiteren Anfragen bezüglich humanitärer Aufnahme für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan mehr an.
- Sonstige Schutzsuchende ohne besondere Gefährdung: Kein Aufnahmeprogramm der Bundesregierung, aber man kann sich trotzdem an andere Organisationen wenden. Falls keine Aufnahmezusage der Bundesregierung vorliegt oder zeitnah zu erwarten ist, kann es sinnvoll sein, die Möglichkeiten für eine Aufnahmezusage oder ein Visum anderer Staaten zu prüfen.
Das fragen wir uns auch, warten aber nicht auf die Antwort, sondern fangen schon mal an. Wir arbeiten dabei mit den zuständigen Regierungsstellen zusammen. Mangelnder politischer Wille und stark bürokratisierte Abläufe der deutschen Bürokratie verhindern jedoch eine gewisse Flexibilität, die wir offenbar eher gewährleisten können.
Sofern kein besonderer Spendenzweck definiert ist, setzen wir alle Spenden dafür ein, gefährdete Menschen aus Afghanistan zu evakuieren. Sollte dies irgendwann nicht länger sinnvoll möglich sein, werden wir es anderweitig möglichst effektiv für humanitäre Hilfe und Menschen auf der Flucht einsetzen.
Sie erreichen uns unter press@kabulluftbruecke.de.
Weitere Informationen können auch unter der FAQ-Liste des Auswärtigen Amts gefunden werden.
Ein weiteres FAQ für gefährdete Menschen aus Afghanistan findest du hier.
Hilf uns noch mehr Gefährdete zu unterstützen
Am meisten helfen uns regelmäßige Spenden. Sie geben uns eine höhere Planugssicherheit und ermöglichen es uns weitere Menschen in Sicherheit zu bingen.